Humayun war der zweite Mogulkaiser (1508-1556). Seine Grabstätte - die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt - wurde richtungweisend für das architektonische Konzept der Grabanlagen der Mogulzeit, denn erstmals wurden hier Mausoleum und Gartenanlage zu einem Komplex verbunden. Es diente auch als Vorbild für das weltweit bekannte Taj Mahal in Agra. Humayuns Witwe liess es nach dem Tod ihres Mannes in 9 Jahren Bauzeit von persischen Baumeistern errichten. Sie überwachte dabei ständig die Arbeiten am Grabmal und schlug sogar ihr Lager vor Ort auf. Das sehr gut erhaltene Mausoleum aus rotem Sandstein und seiner strahlend weißen Zwiebelkuppel ist das älteste Mogul-Grab Delhis und gehört zu den prächtigsten historischen Bauwerken der Stadt. Die Fassaden wurden kunstvoll mit Marnmorintarsien verziert und vier große Bogenportale führen in den schlichten Innenraum, unter dem die eigentliche Grabkammer liegt. In der schönen Gartenanlage mit seinen zahlreichen kleinen Wasserläufen und Fontänen tummeln sich Unmengen von verspielten Streifenhörnchen. Das große Gelände wurde später auch zur Bestattung von weiteren Mogulen genutzt.